Photovoltaik Wartungsvertrag
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Prüfung, Inspektion und Wartung mit einem Photovoltaik Wartungsvertrag
Wie lassen sich Prüfung und Inspektion unterscheiden? Und wie ist eine Wartung einzuordnen? Ein Blick auf die Tabelle der DGVU (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) zu den Prüfungen einer PV Anlage verdeutlicht die Differenzen:
- Die tägliche Betriebskontrolle kann üblicherweise vom Anlagenbetreiber selbst durchgeführt werden.
- Die monatliche Sichtkontrolle der Generatorfläche obliegt ebenfalls dem Betreiber.
- Die alle vier Jahre empfohlene umfassende Überprüfung der Gesamtanlage muss von einer qualifizierten Elektrofachkraft vorgenommen werden.
Ein Photovoltaik Wartungsvertrag garantiert, dass eine regelmäßige Wartung – üblich ist einmal im Jahr – an der PV Anlage durchgeführt wird. So bietet ein Photovoltaik Wartungsvertrag also mehr als eine Kontrolle, aber weniger als der „große Kundendienst“ alle vier Jahre.
Wartungsvertrag PV Anlage – das sind die Vorteile
Einen Photovoltaik Wartungsvertrag können Privatpersonen ebenso abschließen wie gewerbliche Betreiber von PV Anlagen. Unter dem Strich muss für jede Partei die Sicherheit stehen, einen reibungslosen Betrieb und damit die Stromerzeugung über die langen Laufzeiten sicherzustellen.
Hier auf einen Blick die Argumente, die für einen Wartungsvertrag PV Anlage sprechen:
- Maximierung der Energieeffizienz: Durch regelmäßige Wartung wird sichergestellt, dass die Solarmodule und die zugehörige Ausrüstung optimal funktionieren und maximale Energieerträge liefern. Auch der Degradationsprozess kann durch einen Photovoltaik Wartungsvertrag verzögert werden.
- Verlängerung der Lebensdauer: Frühzeitige Erkennung und Behebung von Defekten verhindert größere Schäden und verlängert die Lebensdauer der Anlage. Außerdem ist das Beheben kleinerer Schäden deutlich günstiger als bei größeren Defekten aufgrund verspäteter Wartung.
- Kosteneffizienz: Ein Wartungsvertrag kann langfristig Kosten sparen, indem teure Reparaturen und der Austausch von Komponenten vermieden werden. Sind die Schutzsysteme für Blitzeinschlag und Feuerwehrschalter ordnungsgemäß gewartet, werden Gefahren für den Bestand der Anlage und für das Haus und seine Bewohner und die damit verbunden Kosten minimiert.
- Versicherungsnachweis: Heutzutage erstatten viele Versicherungsunternehmen Schadensfälle nur noch unter der Bedingung, dass die betreffende Anlage gemäß den VDE-Bestimmungen überprüft oder gewartet wurde. Mindestens wird bei einem Schaden oft eine erhöhte Selbstbeteiligung verlangt. Auch wenn eine Wartung nicht explizit Teil des Versicherungsvertrages ist, kann sie dennoch als eine sogenannte Obliegenheitsverpflichtung angesehen werden, die darauf abzielt, den Zustand der Anlage so zu erhalten, wie er beim Abschluss des Vertrages bestand.
- Darüber hinaus bietet ein Photovoltaik Wartungsvertrag noch weitere Vorteile:
- Wenn Sie einen langfristigen Wartungsvertrag abschließen, sollten Sie nach einem Treuerabatt fragen, denn das ist gar nicht so unüblich. Verhandeln lohnt sich.
- Durch regelmäßige Überprüfungen wird zudem das Risiko eines Anlagenausfalls minimiert.
- Ein festgelegter Terminplan sorgt für Planungssicherheit, auch hinsichtlich der Betriebskosten.
- Die jährlich vorgesehenen Wartungen senkt Ihren eigenen Organisationsaufwand und vermeidet Verzögerungen, wenn das Solar-Unternehmen sonst ausgebucht wäre.
- Und Sie halten Ihre Garantiebedingungen vollständig ein.
Diese Leistungen sollten im Wartungsvertrag enthalten sein
Nicht alle Wartungsverträge sind identisch. Abhängig von ihrer Laufzeit kann es sich entweder um eine einmalige Wartung oder um ein Abonnement für regelmäßige Wartungen handeln. In beiden Szenarien wird ein entsprechender Vertrag abgeschlossen.
Ein PV Anlage Wartungsvertrag funktioniert ähnlich wie ein Wartungsvertrag für Heizungsanlagen oder Elektroautos. In diesem Kontext zeigen wir Ihnen hier die Inhalte eines PV-Wartungsvertrags.
Das sind die typischen Leistungen eines Wartungsvertrags:
- Inspektion und Reinigung: Regelmäßige Überprüfung der Module und Reinigung von Schmutz und Ablagerungen, die die Leistung beeinträchtigen können.
- Funktionsprüfung der Komponenten: Überprüfung der Wechselrichter, Kabel und Verbindungen auf Funktionstüchtigkeit und Sicherheit.
- Ertragsüberwachung: Kontinuierliche Überwachung des Energieertrags, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
- Dokumentation und Protokollierung: Es ist wichtig, alle Wartungsarbeiten und Messergebnisse zu dokumentieren und zu protokollieren, damit ein klarer Überblick über den Zustand der Anlage gewährleistet wird.
Die Alternative – ein Fernwartungsvertrag
Eine komfortable Alternative zu einem konventionellen Wartungsvertrag PV Anlage ist die Fernwartung. Die Vorteile der Fernüberwachung, wie niedrigere Personalkosten und das Wegfallen von Anfahrtskosten, machen sie für PV-Betreiber attraktiv, die keinen Wartungsvertrag abschließen möchten. Wenn die Anlage ohne Störungen läuft, kann die jährliche Wartung unter Umständen verschoben werden, was das Wartungsbudget deutlich entlastet.
Voraussetzung für einen Fernwartung ist eine Fernüberwachung. Diese setzt die Installation eines Datenloggers und die entsprechenden Zugriffsrechte des Wartungsdienstes voraus. Die Fernüberwachung, oft ein optionaler Bestandteil des Wartungsvertrages, umfasst in der Regel dreimal wöchentlich eine Leistungsprüfung der Anlage, die Kontrolle der Strings und des Wechselrichters auf Funktionsausfälle sowie die Plausibilitätskontrolle von Fehlermeldungen.
Was wird beim Wartungstermin gemacht?
Sollten keine Schäden gemeldet worden sein, wird der beauftragte Betrieb im Rahmen der Leistungen zum PV Anlage Wartungsvertrag, die Komponenten untersuchen. Das geschieht mittels einer einfachen Sichtprüfung.
- Solarmodule:
Prüfung auf Verschmutzungen durch Vogelkot, Laub, Moosbewuchs oder Ruß. Sind Stellen verschattet oder sind Hot Spots entstanden? - Kabel und Verbindungen:
Hier können Schäden entstanden sein durch: Kabelbruch, Tierverbiss, eindringende Feuchtigkeit, gelöste Steckverbinder sowie Schmorstellen - Montagesystem:
Hat sich das System seit der Installation verändert, sitzt es noch stabil, haben sich Schrauben oder Klemmen gelöst, gibt es Korrosionsstellen? - Wechselrichter:
Ist die Leistungsfähigkeit eingeschränkt, ist die Software auf dem neusten Stand, sitzen alle Steckverbindungen fest? - Blitzschutz:
Sind Überspannungsableiter, Zähler- und Verteilerkasten in Ordnung? - Zähler:
Falls der Zähler nicht dem Netzbetreiber gehört: Wann ist die Eichung fällig? - Speicher:
Wie sieht es aus bei der freien Zugänglichkeit, ausreichender Lüftung, angemessener Luftfeuchtigkeit sowie bei den Risiken durch Luftpartikel oder Überschwemmungen?
Ein Vorteil der Anwesenheit des Fachmanns: Geringfügige Schäden wie gelöste oder gebrochene Kabel, Klemmen, Schrauben oder Steckverbinder werden üblicherweise direkt während des Wartungstermins vom PV-Prüfer behoben.
Wann selbst Wartung vornehmen, wann Dienstleister beauftragen?
Als Eigentümer einer Solaranlage auf Ihrem Dach dürfen Sie sich die Frage stellen, was Sie selbst erledigen und so sparen können und was Sie beauftragen sollten. Vor diesem Problem steht der Unternehmer, der einen gewerblichen Solarpark betreibt, natürlich nicht. Hier muss alles im Sinne eines Qualitätsmanagements zur Sicherung der Gewinne professionell durchgeführt werden. Denn allein die Größe eines Solarparks und die Komplexität der technischen Anlage sowie die Landschaftspflege erfordern einen gewerblichen Wartungsvertrag PV Anlage.
- Für private Betreiber gibt es ein paar einfache Regeln:
Sichtkontrolle: Bei kleineren Anlagen, die leicht über Dachfenster oder ein Flachdach zugänglich ist, ist eine Sichtkontrolle problemlos eigenständig möglich.
Reinigung: Wenn eine Reinigung der Solarmodule ohne gefährliches Klettern möglich ist, können Sie das selbst übernehmen.
Terminvereinbarung: Wenn Sie und Ihr benachbarter PV-Anlagenbetreiber sich auf einen gemeinsamen Termin mit demselben Dienstleister einigen, fallen die Anfahrtskosten nur einmalig an.
Wie hoch sind die Wartungskosten bei einem Photovoltaik Wartungsvertrag?
Die Wartungskosten einer Solaranlage, einschließlich Instandhaltung, Reinigung, Betriebskosten und Versicherungen, gehören zu den Anschaffungskosten der Anlage. Für eine typische Solaranlage auf einem Einfamilienhaus liegen diese Kosten jährlich zwischen 150 und 250 Euro.
Zudem staffeln viele Wartungsdienstleister die Preise für Wartungsverträge nach der Größe der Anlage. Es geht dabei bei Kleinanlagen los mit Pauschalen ab 120 Euro zuzüglich rund 80 Euro Fernüberwachung bis zu 9,00 Euro/kWp mit 1,60 Euro/kWp Fernüberwachung für Großanlagen.
Bitte beachten Sie, dass die hier genannten Zahlen nur Schätzungen darstellen. Am besten holen Sie selbst ein individuelles Angebot ein.
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