Solaranlage leasen
Inhaltsverzeichnis
Photovoltaik leasen – so funktioniert’s
Anders als wenn Sie eine Solaranlage mieten, müssen Sie beim Kauf selbst für die Kosten der Wartung und Reparatur aufkommen. Aber Sie können den ganzen Strom, den die Anlage erzeugt, selbst nutzen und brauchen dann weniger teuren Strom aus dem Netz zu kaufen.
Ein großer Unterschied zum genannten Auto Leasing sind die üblichen Laufzeiten. Wenn Sie eine PV Anlage leasen, sind 20 Jahre in der Regel die Mindestlaufzeit. Danach haben Sie die Wahl zwischen diesen Optionen:
- Vertragsverlängerung
- Rückbau der Anlage
- Übernahme und Weiterführung
Die dritte Option ist sehr interessant, da der Restwert gering ist und Sie von einem lohnenden Betrieb von weiteren 20 Jahren ausgehen können. Zudem ist die Deinstallation einer Dachanlage mit Risiken für Dach und Haus verbunden. Auch die Anlagenteile können Schaden nehmen. Da eine Solaranlage nach 20 Jahren zwar noch tadellos laufen kann, aber nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, bieten einige Leasingunternehmen diese zu einem symbolischen Euro an.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie eine Solaranlage leasen
Vergewissern Sie sich, dass die monatlichen Kosten für Sie tragbar sind und sich im Vergleich zu Ihren Energieeinsparungen rechnen. Das sind die Einsparungen gegenüber den Tarifen Ihres Stromanbieters. Wenn Sie Ihren überschüssigen Solarstrom ins Netz einspeisen, erhalten Sie zudem eine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Klären Sie, ob und welche Wartungs- und Reparaturarbeiten vom Anbieter übernommen werden und achten Sie darauf, dass alle zusätzlichen Kosten im Vertrag klar und deutlich aufgeführt sind.
Achten Sie darauf, Ihre Rechte und Pflichten im Vertrag für Solaranlage leasen genau zu kennen, um vor unliebsamen Überraschungen geschützt zu sein. Stellen Sie sicher, dass die Vertragsdauer zu Ihren Plänen passt, und erkundigen Sie sich nach den Bedingungen und Kosten für eine mögliche Vertragsänderung oder vorzeitige Kündigung.
Überprüfen sollten Sie auch, ob Extras wie ein Solarspeicher oder eine Wallbox enthalten sind oder später hinzugefügt werden können. Informieren Sie sich über Ihre Optionen am Ende des Vertrags, einschließlich der Möglichkeiten einer Verlängerung, eines Kaufs der Anlage – hier kann man am Preis verhandeln – und über die Kosten für die Demontage.
Photovoltaik leasen – die Vor- und Nachteile
Die Entscheidung Solaranlage leasen, ja oder nein, beruht letztlich auf individuellen Beweggründen. Ein objektiver Vergleich der Vor- und Nachteile kann dabei helfen, die beste Entscheidung im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu treffen.
Solaranlage leasen: Das sind die Vorteile
Beim Leasen einer Photovoltaikanlage sparen Sie die hohen Anfangskosten, die beim Kauf entstehen würden. Anstatt 10.000 Euro (für eine 5-kWP-Anlage) oder mehr zu zahlen, insbesondere wenn Sie einen Solarspeicher und eine größere Anlage installieren wollen, bezahlen Sie eine kleinere monatliche Leasingrate und die jährlichen Betriebskosten.
Hier haben Sie die Vorteile des Leasings auf einen Blick:
- Schneller zur Anlage als bei beim Kauf, der einen hohen Zeitaufwand erfordert
- Minimaler Aufwand, da das Leasingunternehmen Planung, Finanzierung und Installation übernimmt
- Einfache Kalkulation mit bezahlbaren monatlichen Leasing-Gebühren
- Spürbare Einsparung bei Energiekosten durch den günstigen Solarstrom
- Deutliche Reduzierung der CO2-Belastung
- Mehrere Optionen zur Wahl am Ende des Vertrags
Solaranlage leasen: Das sind die Nachteile
Wenn Sie überlegen, eine Solaranlage zu leasen, bedenken Sie, dass dies langfristig teurer sein kann als ein Kauf. Außerdem binden Sie sich mit einem Leasingvertrag oft für lange Zeit an den Anbieter, was bei einem Umzug oder im Erbfall Schwierigkeiten bereiten kann. Es ist wichtig, alle Vertragsbedingungen genau zu prüfen und Risiken zu bedenken, besonders bei Verträgen mit Laufzeiten von oft 20 Jahren oder mehr.
Hier nun die Nachteile von Solaranlage leasen auf einen Blick:
- Höhere Gesamtkosten als beim direkten Kauf einer PV Anlage
- Langfristige Vertragsbindung, auch wenn sich Ihre Lebensumstände ändern
- Nur einen Vertragspartner über die Laufzeit mit der Gefahr, dass dieser insolvent wird
- Veränderungen kompliziert, da Sie sich mit der Leasingfirma einigen müssen
- Zuständigkeit bei Wartung und Reparaturen, anders als beim Mietmodell liegt das in Ihrer Verantwortung
Photovoltaik leasen oder doch lieber kaufen?
Egal ob Sie eine Solaranlage kaufen oder leasen, Sie werden im Vergleich zu Haushalten ohne Solaranlage in der Regel Geld sparen. Solarstrom selbst zu erzeugen, wird aufgrund sinkender Gestehungskosten immer günstiger, wohingegen der Netzstrompreis tendenziell hoch bleibt.
Mit einem hohen Eigenverbrauch – eventuell mit einem Speicher – reduzieren Sie den Bedarf an teurem Netzstrom. Zudem bekommen Sie für Ihren überschüssigen Solarstrom, den Sie ins Netz einspeisen, eine garantierte Vergütung nach dem EEG, unabhängig davon, ob die Anlage Ihnen gehört oder geleast ist.
Vergleich – Solaranlage leasen oder kaufen
| Investition oder Finanzierung | Nein | Ja |
| Monatliche Rate | Leasingebühr 100 € bis 300 € | Nein |
| Risiko als Betreiber | Wartung und Reparturen | Wartung und Reparturen |
Unter dem Strich steht beim PV Anlage leasen eine höhere Gesamtsumme und der Verzicht auf eine Förderung durch die Kommune, das Bundesland oder den Staat. Allerdings ermöglicht Solaranlage leasen den schnellen Einstieg in erneuerbare Energien ohne hohe Anfangsinvestition und bietet so mehr Unabhängigkeit vom Stromanbieter. Es eignet sich für diejenigen, die sich keine großen Ausgaben leisten können oder keine Subventionen bekommen. Auf lange Sicht ist Leasing meist teurer als ein Kauf. Es ist steuerlich betrachtet interessanter für gewerbliche Kunden.
- Sind die Kosten PV leasen von der Steuer absetzbar?
Nutzen Sie die geleaste PV Anlage rein privat zur Deckung Ihres eigenen Stromverbrauchs, sind Leasingraten steuerlich nicht absetzbar. Speisen Sie den Strom aber ins öffentliche Netz ein, sind Sie gewerblicher Betreiber und können die Raten anteilig als Betriebsausgabe geltend machen.
Wenn Leasing nicht lohnt – direkt investieren
Wie gezeigt wurde, ist Solaranlagen leasen eine Variante, bei der man sehr gut abwägen muss, ob es sich lohnt. Anders bei einem Solar Direktinvest, das neben dem Nutzen für unser Klima auch attraktive Renditen bietet. Durch den Erwerb einer PV Anlage wird man zum Unternehmer mit den Vorteilen, die beim Photovoltaik leasen nicht gegeben sind. Dazu gehören neben der steuerlichen Betrachtung auch vielfältige Förderangebote.
Wer nicht über die notwendigen Mittel verfügt, profitiert von guten Finanzierungsangeboten und den aktuell niedrigen Zinsen. Die erwähnten staatlichen und kommunalen Zuschüsse eröffnen weitere Finanzierungsmöglichkeiten. Eine Übersicht der zahlreichen Förderungen finden Sie ebenfalls in unserem Ratgeber. So wird der Kauf auch für Privatpersonen interessant.
Wer in Großanlagen einsteigen möchte, sollte sich an professionelle Berater und Vermittler wenden wie Solar Direktinvest.
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