Asbestsanierung

Eine Asbestsanierung ist essenziell, um Gesundheitsrisiken und Umweltschäden zu vermeiden. Asbestfasern, die aus alten Baumaterialien freigesetzt werden, sind hochgradig krebserregend. Erst eine professionelle Asbestsanierung stellt sicher, dass diese gefährlichen Fasern sicher entfernt und entsorgt werden. Zudem verhindert sie rechtliche Konsequenzen und hohe Kosten durch spätere Schadensersatzforderungen. Weiterhin erhöht eine Asbestsanierung den Immobilienwert und sorgt für ein sichereres Wohnumfeld. Somit schützt man nicht nur die Gesundheit der Bewohner, sondern auch die Umwelt und den Wert der Immobilie. Was Sie beachten müssen, wenn Ihr Gebäude vor dem Oktober 1993 errichtet wurde und wie Sie Sanierungskosten vermeiden können, erfahren Sie hier.
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Was ist Asbest und warum ist eine Asbestsanierung unumgänglich

Um sich der Bedeutung einer Asbestsanierung bewusst zu werden, reich es, zu wissen, was bereits der Name „Asbest“ andeutet.

Asbest stammt aus dem Altgriechischen und steht für „unvergänglich“.

 

Das heißt konkret: Asbest ist äußerst widerstandsfähig gegenüber chemischen, physikalischen und biologischen Einflüssen, hitzebeständig und nicht brennbar. Die faserförmige Struktur von Asbest verleiht ihm eine hohe Zugfestigkeit und ermöglicht eine einfache Verarbeitung mit anderen Materialien zu diversen Produkten. Aufgrund dieser praktischen Eigenschaften ist Asbest seit den 1930er Jahren weit verbreitet.

1993 wurde die Verwendung von Asbest verboten, da eindeutig nachgewiesen wurde, dass es krebserregend ist. Wenn die feinen Fasern eingeatmet werden, können sie schwere Lungenerkrankungen wie Asbestose, Lungenkrebs und Mesotheliom verursachen. Aus diesem Grund ist der Gebrauch von Asbest heute in vielen Ländern verboten oder stark eingeschränkt.

Bei Renovierungen oder Abrissarbeiten an alten Gebäuden ist besondere Vorsicht geboten, denn die Gefahr ist trotz Verbote nicht vollständig gebannt. Denn man findet dieses langlebige Material noch heute in vielen Gebäuden, sowie in alten elektrischen Geräten und Fahrzeugen.

Entsprechend ist ein Asbestsanierung ein notwendiger Schritt zum Schutz der Gesundheit im eigenen Heim und am Arbeitsplatz. Sie kann auch Schadenersatzforderungen Dritter vorbeugen, die unwissentlich Asbeststaub eingeatmet haben könnten, der aus Ihrem Eigentum freigesetzt wurde.

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Wo ist überall Asbest versteckt?

Wer sich fragt, wo überall Asbest im Haus oder am Arbeitsplatz zu finden ist, muss wissen, in welcher Form Asbest vorkommt. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Verarbeitung und so wird unterschieden zwischen schwach, mäßig und stark gebundenem Asbest.

Die Art der Asbestbindung spielt eine entscheidende Rolle für die Haltbarkeit des Materials. Abhängig von der Bindung kann die Abnutzung und damit die Freisetzung gesundheitsschädlicher Asbestfasern durch Witterungseinflüsse stärker oder schwächer ausgeprägt sein.

Schwach gebundener Asbest

Produkte mit schwach gebundenem Asbest stellen eine erhebliche Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Der Asbestanteil in diesen Materialien beträgt oft über 60%, bei einer Dichte von weniger als 1.000 kg/m3, was deutlich höher ist als bei anderen Asbestprodukten. Bei schwach gebundenem Asbest, wie zum Beispiel Spritzasbest, können die Asbestfasern aufgrund der geringen Stabilität der Bindung leicht freigesetzt werden. Dies kann durch natürliche Abnutzung, Bauarbeiten oder Erschütterungen geschehen.

Schwach gebundener Asbest ist vor allem in diesen Bauteilen und Materialien vorhanden:

  • Leichtbauplatten für Decken und Wände sowie Heizkörpernischen
  • Heizrohrisolierungen und Flanschdichtungen
  • Brandschutzvorrichtung wie Brandschutztüren oder -klappen
  • Elektroinstallationen wie Heizkessel und Nachtspeicheröfen
  • Rohrumwickelung und -verbindungen mit asbestbeschichteter Schnur zum Hitzeschutz bei Öfen und Kaminen sowie Kaminen
  • Trittschalldämmplatte, auch Cushion-Vinyl-Beläge genannt, und Asbesthartfliesen
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Fest gebundener Asbest – Asbestzement

Beim sogenannten Asbestzement liegt der Asbestanteil bei 10-15%, die Dichte beträgt mehr als 1.400 kg/m3. Fest gebundener Asbest gilt als weniger gefährlich als schwach gebundener. Das liegt zum einen am Asbestanteil, der deutlich geringer ist, und zum anderen ist der Asbest stärker gebunden. Dadurch kommt es zu einer geringeren und vor allem späteren Freisetzung gefährlicher Asbestfasern. Fest gebundener Asbest wurde hauptsächlich in den 1960er Jahren für Dach- und Wellplatten, Rohre, Kabelkanäle und Bodenbeläge eingesetzt.

Fest gebundener Asbest findet sich in:

  • Rohren zur Abwasser- und Regenwasserentsorgung
  • Kabelkanälen und Lüftungsschächten
  • Wellplatten
  • Platten oder Tafeln zur Fassaden- oder Balkonverkleidung
  • Dachplatten und Dacheindeckungen
  • Abdichtungen wie Dachpappen

Wie diese Liste zeigt, ist vor allem ein Dach von der Kontamination durch Asbestzement betroffen. Hier lohnt sich deshalb die Überlegung, zeitnah zu handeln und diese Gefahrenquelle vom Dach zu beseitigen. Das vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass die Lebensdauer der noch montierten Asbestdächer längst überschritten ist. Höchste Zeit also für eine Asbestsanierung.

Wie sieht eine professionelle Asbestsanierung aus?

Wenn Sie davon ausgehen, dass Ihre Dachdeckung Asbest enthält, sollte ein Sachverständiger zu einer Analyse beauftragt werden. Dabei entnimmt er Proben von Ihrem Hausdach und führt im Labor verschiedene Tests durch. Bestätigt der Sachverständige das Vorhandensein von Asbest auf Ihrem Dach, müssen Sie eine professionelle Asbestsanierung beauftragen.

Ausschließlich Spezialunternehmen beauftragen

Eines sollten Sie auf keinen Fall tun, die Asbestsanierung auf eigene Faust durchführen. Denn diese Arbeiten erfordern sowohl umfangreiches Fachwissen als auch eine spezielle Schutzkleidung. Eine auf Dachsanierungen spezialisierte Firma verfügt über beides. Zudem können die professionellen Arbeiter beurteilen, wie stark das Asbest Dach verwittert ist, und welche Maßnahmen und Werkzeuge notwendig sind.

  • Unbedingt beachten:

    Sie müssen sicherstellen, dass die von Ihnen beauftragte Firma nach der technischen Regel für Gefahrstoffe 519 (Nr. 2.7 der TRGS 519) zertifiziert ist. Nur zertifizierte Fachbetriebe dürfen Asbestsanierungen nach den strengen Richtlinien durchführen.

Asbestsanierung vorbereiten und kommunizieren

Bevor Sie mit den geplanten Arbeiten beginnen, wird das beauftragte Unternehmen die Asbestsanierung mindestens sieben Tage im Voraus schriftlich der Gewerbeaufsicht und der Berufsgenossenschaft melden.

Es ist zudem sinnvoll, Ihre Nachbarschaft von den Arbeiten zu informieren, da die Schutzmaßnahmen und die Geräte zu Beeinträchtigungen führen können.

Schützen Sie Ihre Innenräume, indem Sie Türen und Fenster, wenn möglich, geschlossen halten. So vermeiden Sie die Kontamination durch Staubentwicklung während der Sanierungsarbeiten.

Das ausführende Unternehmen wird seine Beschäftigten entsprechend instruieren und schulen. Der Verantwortliche ist verpflichtet, dafür einen Arbeitsplan, eine Betriebsanweisung sowie eine Gefährdungsbeurteilung anzufertigen und zu dokumentieren und sein Personal entsprechend zu unterweisen.

Das Sanierungsunternehmen wird entsprechende Maßnahmen gegen Absturz vornehmen, da ein Asbest Dach in der Regel nicht begehbar ist. Dazu wird auch ein Gerüst aufgebaut. Im Rahmen des Arbeitsschutzes werden sich die ausführenden Facharbeiter arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen nach den Grundsätzen G1.2 und G26 unterziehen.

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Darauf ist bei der Asbestsanierung besonders zu achten

Die Spezialisten vor Ort werden eine „Persönliche Schutzausrüstung (PSA)“ tragen, die einen Schutzanzug und eine Atemschutzmaske umfasst. Zudem gilt während der Arbeiten ein Rauch-, Ess-, Trink- und Schnupfverbot.

Die Entfernung der Dachplatten findet vorsichtig per Hand entgegen der Einbaurichtung statt. Dazu werden häufig Klauenhämmer eingesetzt, um die Platten durch Hebelwirkung vom Dach zu lösen. Schrauben und Nägel müssen besonders behutsam entfernt werden. Wenn Nieten aufgebohrt werden, muss der dabei entstehende Staub gleichzeitig abgesaugt werden.

Um eine Staubentwicklung bei unbeschichteten Asbestzementplatten zu vermeiden, müssen die verwitterten Stellen mit Staubbindemittel befeuchtet werden. Die Fachleute, die mit der Asbestsanierung beauftragt sind, werden darauf achten, dass die Dachplatten nicht zerstört werden, was Asbestfasern freisetzen würde.

Wichtig: Die sachgemäße Entsorgung der Asbestplatten

Bei der Asbestsanierung dürfen die Platten auf keinen Fall über Schuttrutschen befördert oder auf den Boden geworfen werden, da dies zu einer Freisetzung der Asbestfasern führen könnte. Deshalb müssen losgelöste Platten auf dem Dach gegen Absturz gesichert werden. Um eine Staubentwicklung zu verhindern, verwenden die Facharbeiter einen Hebezug, um die Platten vorsichtig vom Dach nach unten zu transportieren.

Die entfernten Asbestplatten müssen für den Transport in staubdichten und reißfesten Behältern verstaut werden. Üblicherweise werden dafür sogenannte Bigbags verwendet – verschließbare Säcke aus Kunststoffgewebe. Anschließend werden die vollen Bigbags zu einer Sonderdeponie mit behördlicher Zulassung gebracht.

Dach neu eindecken und dabei gleich eine Solaranlage installieren

Bei einer Dachasbestsanierung bietet es sich an, gleichzeitig eine Solaranlage zu installieren. Da das Dach ohnehin geöffnet und bearbeitet wird, können die Kosten und der Aufwand für eine separate Installation deutlich reduziert werden.

Zudem gewährleistet die gleichzeitige Sanierung, dass das Dach langfristig frei von gesundheitsschädlichen Materialien ist und direkt mit einer modernen, nachhaltigen Energiequelle ausgestattet wird. Eine Solaranlage verbessert nicht nur die Energieeffizienz des Gebäudes, sondern kann auch langfristig die Energiekosten senken und den Wert des Hauses steigern. Durch die Kombination beider Maßnahmen wird der gesamte Sanierungsprozess effizienter und kostengünstiger gestaltet.

Asbestsanierung durch Photovoltaik finanzieren

Wer sich der Notwendigkeit der Sanierung eines Asbestdachs stellen muss, hat allein dadurch schon hohe Ausgaben, wie die Ausführungen oben beweisen. Doch es gibt eine Möglichkeit, nicht nur die Asbestsanierung ohne Eigenmittel durchzuführen, sondern auch noch durch eine PV Anlage auf dem Dach zu profitieren.

Wenn Sie einem Investor, der eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach errichtet, die Fläche vermieten, übernimmt dieser sämtliche Sanierungskosten. Zudem wird er sich um einen einwandfreien Zustand des Daches kümmern, da PV Anlagen eine Lebenszeit von mehr als 20 Jahren haben.

Für Sie bedeutet das: Asbestsanierung kostenlos und unter Umständen auch noch eine Pachtzahlung. Welche Möglichkeiten es dazu gibt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Solar Direktinvest bringt Investoren und Eigentümer von Dachflächen zusammen

Sie möchten eine Asbestsanierung auf Ihrem Dach durchführen lassen und suchen den Partner, der die Kosten übernimmt. Dann sprechen Sie mit uns. In unserem Netzwerk finden wir den Investor für Ihr neues Dach.

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