Autarkiegrad

Der Autarkiegrad bei Photovoltaikanlagen gibt an, wie viel Prozent des gesamten Strombedarfs eines Haushalts oder Betriebs durch die eigene PV-Anlage gedeckt wird, ohne auf externe Stromquellen zurückgreifen zu müssen. Ein hoher Autarkiegrad bedeutet, dass ein großer Teil des benötigten Stroms selbst produziert und direkt genutzt wird, was die Abhängigkeit von externen Energieversorgern verringert. Faktoren wie die Größe der PV-Anlage, der Stromspeicher und der Energieverbrauch beeinflussen den Autarkiegrad. Ein hoher Autarkiegrad trägt zu mehr Unabhängigkeit und potenziell geringeren Energiekosten bei, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Investition. Wie Sie Ihren persönlichen Autarkiegrad optimieren, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Autarkiegrad-Photovoltaik

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Definition: Was sagt der Autarkiegrad aus?

Der Autarkiegrad misst, wie viel Energie ein Haushalt selbst produziert, ohne auf die öffentliche Stromversorgung angewiesen zu sein. Er gibt an, welcher Anteil des Strombedarfs durch die eigene Photovoltaikanlage gedeckt wird und wie viel zusätzlich von externen Energieversorgern bezogen werden muss.

Damit ist der Autarkiegrad eine wichtige Größe zur Berechnung von Fremdkosten bei der Stromversorgung Ihres Haushalts. Er zeigt deutlich wie stark Sie von Fremdstrom abhängig sind. Das ist vor allem in Zeiten hoher Strompreise und globaler Krisen eine wichtige Information.

Eigenverbrauch und Autarkiegrad berechnen

Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie selbst Ihren Eigenverbrauch und Ihren Autarkiegrad berechnen können.

Bei dieser Beispielrechnung sind folgende Werte angesetzt:

  • Erzeugter Solarstrom: 5.000 kWh
  • Selbst genutzter Solarstrom: 2.500 kWh
  • Gesamtstromverbrauch im Haushalt: 4.000 kWh

Eigenverbrauch berechnen:

Der Eigenverbrauch bezieht sich auf den Anteil des erzeugten Solarstroms, der direkt im Haushalt genutzt wird. Um den Eigenverbrauch zu berechnen, wird die Menge des selbst genutzten Solarstroms durch die Gesamtmenge des erzeugten Solarstroms geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert, um den Prozentsatz zu erhalten.

Die Formel
Eigenverbrauch / Eigene PV-Produktion mit 100 multipliziert = Eigenverbrauchsquote in Prozent

 

Das konkrete Beispiel
2.500 / 5.000 * 100 = 50 Prozent

 

Autarkiegrad berechnen:

Der Autarkiegrad gibt an, wie viel Prozent des gesamten Strombedarfs eines Haushalts durch den selbst erzeugten Solarstrom gedeckt wird. Um den Autarkiegrad zu berechnen, wird der selbst genutzte Solarstrom durch den gesamten Stromverbrauch des Haushalts geteilt und ebenfalls mit 100 multipliziert.

Die Formel
Eigenverbrauch / Gesamtverbrauch mit 100 multipliziert = Autarkiegrad in Prozent

 

Das konkrete Beispiel
2.500 / 4.000 * 100 = 62,5 Prozent

 

  • Bitte beachten!

    Dazu muss angemerkt werden, dass eine Photovoltaikanlage ohne Batteriespeicher im Durchschnitt einen Autarkiegrad von etwa 30 % bis 40 % bietet. Durch die Installation eines Stromspeichers kann dieser Wert auf bis zu 80 % gesteigert werden. Dies wird durch die flexible Speicherung des erzeugten Solarstroms ermöglicht, sodass er auch zu späteren Zeitpunkten genutzt werden kann.

Autarkiegrad-Solaranlage

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Ist ein Autarkiegrad von 100% erreichbar?

Ein Autarkiegrad von 100 % mit Photovoltaik allein ist in der Praxis in Deutschland nicht erreichbar. Hier herrschen wechselnde Wetterbedingungen und saisonalen Schwankungen bei der Sonneneinstrahlung. Um eine vollständige Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz zu erreichen, wären mehrere Maßnahmen erforderlich. Davon sind einige aber wirtschaftlich nicht sinnvoll, wie diese Aufzählung zeigt:

  1. Große PV Anlage:
    Eine sehr große Photovoltaikanlage, die deutlich mehr Strom erzeugt als der Haushalt normalerweise benötigt, um auch in weniger sonnigen Zeiten ausreichend Energie zur Verfügung zu haben. So eine Anlage kann nicht wirtschaftlich arbeiten.
  2. Große Batteriespeicher:
    Ein großer, leistungsfähiger Stromspeicher, der ausreichend Energie speichern kann, um auch in Phasen ohne Sonnenschein – in der Nacht oder im Winter – den gesamten Strombedarf zu decken. Auch diese Voraussatzung ist unwirtschaftlich. Heute sind normale Batteriespeicher noch so teuer, dass die Amortisierung wohl berechnet sein will.
  3. Optimierte Verbrauchssteuerung:
    Eine intelligente Steuerung des Energieverbrauchs, die den Stromverbrauch an die Verfügbarkeit von Solarstrom anpasst, ist ebenfalls erforderlich. Hier gibt es intelligente Systeme, die das leisten können.
  4. Zusätzliche Energiequellen:
    Um wirklich 100 % Autarkie zu erreichen, könnten zusätzliche erneuerbare Energiequellen wie Windkraft oder Biomasse nötig sein, um Energieengpässe zu überbrücken.

Trotz dieser Maßnahmen bleibt es eine Herausforderung, dauerhaft und zuverlässig einen Autarkiegrad von 100 % zu erreichen, da dies von zahlreichen Variablen abhängig ist, darunter das Wetter, der Strombedarf und die Kapazität der Speichertechnologie. Daher streben zwar viele Haushalte eher einen hohen, aber keinen vollständigen Autarkiegrad an.

Wege, den Autarkiegrad zu steigern

Um den eigenen Autarkiegrad zu steigern, gibt es mehrere Maßnahmen, die Sie ergreifen können. Zunächst sollten Sie sich bewusst machen, dass selbst erzeugter Strom kostengünstiger ist als Energie von externen Anbietern. Daher ist es sinnvoll, den Autarkiegrad Ihrer PV-Anlage möglichst hochzuhalten.

Ein wirksamer Ansatz, um dies zu erreichen, ist die Maximierung Ihres Eigenverbrauchs. Je mehr Solarstrom Sie direkt nutzen, desto unabhängiger werden Sie von externen Energiequellen. Damit senkt ein optimiertes Nutzerverhalten Ihren Stromverbrauch.

Während einer durchschnittlichen Arbeitswoche ist in den Morgen- und Abendstunden der Strombedarf im Haus am höchsten, da sich die Familienmitglieder zu dieser Zeit zuhause befinden. Deshalb kann es sinnvoll sein, die Solarmodule auf dem Dach in Ost-West-Ausrichtung anzubringen. Damit verzichten Sie zwar auf die Höchstproduktion bei Südausrichtung und verlieren rund 15 Prozent im Jahr. Doch diese Spitze bleibt meist ungenutzt, da kein Verbraucher mittags vor Ort ist.

Ein Speicher erhöht die Eigenverbrauchquote

Der einfachste Weg, den Eigenverbrauch an Solarstrom zu steigern, ist die Investition in einen Batteriespeicher. Denn mit der Einbindung eines Stromspeichers lässt sich der Eigenverbrauchsanteil hingegen auf bis zu 80 % steigern.

Vor der Investition eines Stromspeichers für ein Einfamilienhaus gibt es mehrere wichtige Faktoren zu beachten:

  1. Kapazität:
    Die Speicherkapazität sollte auf den Stromverbrauch des Haushalts und die Größe der Photovoltaikanlage abgestimmt sein. Eine übliche Größe für Einfamilienhäuser liegt zwischen 5 und 15 kWh.
  2. Entlade- und Ladeleistung:
    Achten Sie auf die Entlade- und Ladeleistung des Speichers, um sicherzustellen, dass er den Bedarf des Haushalts decken kann. Eine höhere Leistung ermöglicht eine schnellere Entladung und Aufladung, was besonders bei hohem Stromverbrauch wichtig ist.
  3. Batterietyp:
    Die meisten modernen Stromspeicher verwenden Lithium-Ionen-Batterien aufgrund ihrer hohen Effizienz, Langlebigkeit und Kapazität. Es gibt auch andere Typen wie Blei-Akkus, die jedoch in der Regel weniger effizient sind.
  4. Lebensdauer und Zyklenfestigkeit:
    Prüfen Sie die garantierte Lebensdauer und die Anzahl der Ladezyklen, die der Speicher bewältigen kann. Ein Speicher mit höherer Zyklenfestigkeit hält länger und ist langfristig kosteneffizienter.
  5. Kompatibilität:
    Stellen Sie sicher, dass der Stromspeicher mit Ihrer bestehenden oder geplanten Photovoltaikanlage kompatibel ist. Manche Systeme funktionieren besser mit bestimmten Wechselrichtern und Energiemanagementsystemen.
  6. Energieeffizienz:
    Achten Sie auf den Wirkungsgrad des Speichersystems. Ein hoher Wirkungsgrad bedeutet, dass weniger Energie bei der Speicherung und Rückgewinnung verloren geht.
  7. Kosten und Förderung:
    Berücksichtigen Sie die Anschaffungskosten im Vergleich zu den möglichen Einsparungen. Informieren Sie sich auch über Förderprogramme oder Zuschüsse vom Staat oder in Ihrem Bundesland, die die Anschaffung eines Stromspeichers unterstützen können.
  8. Notstromfunktion:
    Wenn Ihnen eine Notstromversorgung wichtig ist, sollten Sie einen Speicher wählen, der auch bei einem Stromausfall Energie liefern kann.
  9. Hersteller und Garantie:
    Wählen Sie einen Speicher von einem renommierten Hersteller, der eine lange Garantiezeit und guten Service bietet. Dies sichert die Investition über viele Jahre ab.

Wenn Sie diese Punkte beachten bei der Suche nach dem passenden und effizienten Stromspeicher für Ihr Einfamilienhaus, erhöhen Sie Ihre Energieunabhängigkeit und sparen langfristig Kosten.

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Neben dem Autarkiegrad an Renditen mit Solar Direktinvest denken

Wenn Sie Ihren Autarkiegrad optimieren, sind Sie nicht nur unabhängiger von Strompreis und Krisen, Sie sparen auch Geld. Da es heute für Privathaushalte günstiger ist, den eigenen Strom selbst zu verbrauchen als ihn einzuspeisen.

Wenn Sie die Einsparung renditestark investieren wollen, sollten Sie mit einem Unternehmen sprechen, das Ihnen langfristig gute Ertragschancen bieten kann. So legen sie freie Ressourcen an und erzielen zum Spareffekte ein passives Einkommen über mindestens 20 Jahre. Dabei ist es das Beste, auf einen Berater mit Erfahrung und überzeugenden Referenzen zu setzen. Wir von Solar Direktinvest können beides vorweisen.

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