Bürgersolaranlage

Eine Bürgersolaranlage ist ein gemeinschaftlich betriebenes Solarenergieprojekt, bei dem Bürger einer Region sich zusammenschließen, um eine Photovoltaikanlage zu finanzieren, zu bauen und zu betreiben. Angeregt werden solche PV Anlagen oft von Bürgerinitiativen, lokalen Vereinen oder auch von der Kommune. Durch den Kauf von Anteilen können sich Menschen an der Anlage beteiligen, auch wenn sie selbst keine Möglichkeit haben, eine Solaranlage auf ihrem eigenen Dach zu installieren. Die erzeugte Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist, und die Erträge daraus werden an die Anteilseigner verteilt. Der Solarstrom kann aber auch der Eigenversorgung der Bürger dienen. Eine Bürgersolaranlage fördert die lokale Energiewende, demokratisiert die Energieversorgung und trägt zum Klimaschutz bei. Sie stärkt zudem das Gemeinschaftsgefühl und die regionale Wertschöpfung.
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Welche Rechtsform für eine Bürgersolaranlage Beteiligung

Für Bürgersolaranlagen gibt es mehrere Rechtsformen, die je nach Größe des Projekts, Anzahl der beteiligten Personen und Zielsetzungen gewählt werden können. Die gängigsten Rechtsformen sind:

  1. Eingetragene Genossenschaft (eG):
    Ideal für gemeinschaftliche Projekte, bei denen viele Bürger beteiligt sind. Hier steht der Gedanke der Selbsthilfe und demokratischen Mitbestimmung im Vordergrund.
  2. Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR):
    Geeignet für kleinere Gruppen mit wenigen Beteiligten. Diese Form ist einfach und flexibel, birgt aber auch persönliche Haftungsrisiken.
  3. GmbH & Co. KG:
    Eine Mischform, bei der die GmbH als Komplementär haftet, während die Gesellschafter als Kommanditisten meist beschränkt haften. Diese Form ist für größere Projekte sinnvoll.
  4. Verein:
    Ein gemeinnütziger Verein kann Träger einer Bürgersolaranlage sein, wenn das Projekt auf gemeinnützige Ziele ausgerichtet ist, wie z.B. Umweltbildung oder Förderung erneuerbarer Energien.

Jede dieser Rechtsformen hat ihre Vor- und Nachteile, die je nach Projektausrichtung und Teilnehmerzahl abgewogen werden sollten. Hier empfiehlt sich eine ausführliche Risikoabwägung, da jede Rechtsform auch unterschiedliche Haftungsbedingungen mit sich bringt.

Bürgersolaranlage: Vor- und Nachteile

Auch wenn eine Bürgersolaranlage für manche Mitglieder der Bürgerschaft die einzige Chance ist, sich aktiv an der Klimawende zu beteiligen, sollten neben den Vorteilen auch die Nachteile betrachtet werden.

Hier zunächst die Vorteile einer Bürgersolaranlage, wie folgt zusammengefasst:

  • Förderung der Energiewende:
    Unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien auf lokaler Ebene.
  • Demokratisierung der Energieversorgung:
    Bürger können aktiv an der Energieproduktion teilnehmen und mitbestimmen.
  • Regionale Wertschöpfung:
    Die Gewinne bleiben in der Region und stärken die lokale Wirtschaft.
  • Gemeinschaftsgefühl:
    Fördert die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt in der Gemeinde.
  • Investitionsmöglichkeit:
    Bietet Bürgern die Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen in nachhaltige Projekte zu investieren.
  • Bildung und Bewusstsein:
    Erhöht das Bewusstsein für nachhaltige Energien und kann Bildungsprojekte unterstützen.
  • Unabhängigkeit von großen Energieversorgern:
    Reduziert Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und Förderung einer dezentralen Energieversorgung.

Die Nachteile lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • Hoher Organisationsaufwand:
    Die Gründung und Verwaltung erfordert erheblichen bürokratischen und organisatorischen Aufwand. Dadurch kann der Ertrag spürbar geschmälert werden.
  • Finanzierungsrisiken:
    Erfordert eine hohe Anfangsinvestition, und die Renditen können von unvorhersehbaren Faktoren wie Wetterbedingungen und Energiepreisen abhängen.
  • Komplexität der Rechtsform:
    Die Wahl der richtigen Rechtsform und die damit verbundenen rechtlichen Verpflichtungen können kompliziert sein. Zudem kann das Stimmrecht nach Anteilen ausgerichtet sein, sodass Sie als Teilhaber von anderen Bürgern überstimmt werden können.
  • Langfristige Bindung:
    Investoren sind oft über viele Jahre gebunden, was die Flexibilität einschränkt.
  • Technisches Risiko:
    Technische Probleme oder Wartungskosten können die Rentabilität beeinträchtigen.

Begrenzte Skalierbarkeit:
Die Größe der Anlage ist oft durch verfügbare Flächen und die Anzahl der beteiligten Bürger begrenzt.

  • Unser Tipp

    Bevor Sie sich entschließen, in eine Bürgersolaranlage zu investieren, sollten Sie auch andere Möglichkeiten eines Solarinvests prüfen. Oft bieten Direktinvestitionen hohe Renditen und die Unabhängigkeit, selbst über das angelegte Geld zu entscheiden – ohne dass Sie dafür ein eigenes Dach oder Grundstück brauchen.  Dazu stellen wir Ihnen weiter unten Optionen vor.

Solaranlage-Bürgerbeteiligung

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Wie wird die erzeugte Energie einer Bürgersolaranlage genutzt?

Die von einer Bürgersolaranlage erzeugte Energie kann je nach lokalen Gegebenheiten auf verschiedene Weisen genutzt werden. Hier sind einige Möglichkeiten:

  • Einspeisung ins Stromnetz:
    Überschüssiger Strom, der nicht für den Eigenbedarf benötigt wird, kann ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden, dafür bietet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantierte Einspeiseerlöse.
  • Eigennutzung:
    Wenn die Bürgersolaranlage auf einem Gebäude oder Grundstück der Bürger installiert ist, kann der erzeugte Strom direkt vor Ort verwendet werden, beispielsweise zur Versorgung von Haushalten, Gewerbebetrieben oder öffentlichen Einrichtungen.
  • Stromspeicherung:
    In Kombination mit einem Stromspeicher kann der erzeugte Strom gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint.
  • Stromverkauf:
    Der erzeugte Strom kann auch an Dritte, wie Energieversorger oder andere Verbraucher, verkauft werden.

Die Nutzung der erzeugten Energie wird in der Regel von der Betreibergesellschaft oder Genossenschaft organisiert, die dafür sorgt, dass alle gesetzlichen und technischen Anforderungen bei der Einspeisung und Nutzung erfüllt werden. Die Entscheidung darüber bedingt eine Bürgersolaranlage Beteiligung aller Betroffenen.

Das sollten Sie beachten!
Momentan ist der Eigenverbrauch vorteilhafter, da die Strompreise höher sind als die Einspeisevergütung. Da eine 100% Nutzung des Solarstroms für den Eigenverbrauch selbst mit einem kostenintensiven Speichern nicht möglich ist, ist die beste Strategie eine Kombination aus Eigenverbrauch und Einspeisung.

 

Die Alternative: Eine Direktinvestition in Solar

Wie schon erwähnt bietet als Alternative zur Bürgersolaranlage ein eigenes Investment in ein Solarprojekt. Damit schöpfen Sie allein die Gewinne ab und sind in Ihren Entscheidungen frei. Hier sind auch größere Summen und damit höhere Renditen möglich. Zudem können Sie alle steuerlichen Vorteile selbst nutzen. Dazu finden Sie hier weitere Informationen.

Mit der Solar Direktinvest haben Sie einen Partner, der Sie umfassend berät. Sei es, wenn Sie Anteile an einer Anlage erwerben möchten oder wenn Sie planen, eine Neu- oder Bestandsanlage zu übernehmen. In jedem Fall tun Sie ebenfalls etwas Gutes für die Klimawende, können aber dafür mit höheren Erlösen und Steuervorteilen rechnen.

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