Dachvermietung
Inhaltsverzeichnis

Wann zahlt sich bei Photovoltaik Dachvermietung für alle Beteiligten aus?
Die Vermietung von Dachflächen für Photovoltaikanlagen kann sowohl für den Dacheigentümer als auch für den Investor ein lohnendes Modell sein – vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen. Damit beide Seiten profitieren, müssen technische, wirtschaftliche und vertragliche Aspekte sorgfältig geprüft werden.
Vorteile und Bedingungen für den Dacheigentümer:
- Regelmäßige Einnahmen:
Langfristige Pachteinnahmen ohne eigene Investition. - Keine Wartungskosten:
Der Betreiber übernimmt Installation, Betrieb und Instandhaltung. - Wertsteigerung der Immobilie:
Ein nachhaltiges Energiekonzept kann die Attraktivität erhöhen. - Dachzustand entscheidend:
Ein stabiles, langfristig nutzbares Dach ist Voraussetzung.
Vorteile und Bedingungen für den Investor (Pächter):
- Günstige Standortnutzung:
Keine Grundstückskosten, nur Pacht für das Dach. - Lange Nutzungsdauer:
Wirtschaftlichkeit hängt von einem langfristigen Mietvertrag (20+ Jahre) ab. - Gute Netzanbindung notwendig:
Einspeisung ins Stromnetz muss gesichert sein. - Rechtliche Sicherheit:
Klare vertragliche Regelungen zu Nutzung, Wartung und Rückbau.
Wenn diese Faktoren stimmen, profitieren beide Seiten von einer nachhaltigen, wirtschaftlich sinnvollen Lösung.
Nicht jedes Dach ist für eine Dachvermietung geeignet
Nicht jedes Dach eignet sich für die Vermietung an einen Photovoltaik-Investor. Dafür gibt es mehrere technische, wirtschaftliche und rechtliche Gründe:
- Technische Einschränkungen:
- Statik:
Das Dach muss das zusätzliche Gewicht der Solarmodule und Montagesysteme tragen können. - Ausrichtung und Neigung:
Optimal sind Dächer mit Süd-, Südost- oder Südwestausrichtung und einer Neigung von 10 bis 45 Grad. - Verschattung:
Hohe Bäume, benachbarte Gebäude oder Schornsteine können den Ertrag stark verringern. - Dachzustand:
Ein altes oder sanierungsbedürftiges Dach ist ungeeignet. Zunächst muss eine Dachsanierung erfolgen, was zudem bei einem Asbestdach sowieso notwendig ist.
- Wirtschaftliche Faktoren:
- Dachgröße:
Kleine Dachflächen lohnen sich oft nicht, da die Fixkosten hoch sind. Ideal sind größere Flächen ab 1.000 m². - Netzanbindung:
Eine Photovoltaikanlage muss den erzeugten Strom einspeisen können. Fehlt ein geeigneter Netzanschluss in der Nähe, wird das unwirtschaftlich. - Ertragspotenzial:
Regionen mit wenig Sonneneinstrahlung oder ungünstigem Wetter sind weniger attraktiv für Investoren.
- Rechtliche und vertragliche Hürden:
- Eigentumsverhältnisse:
Bei mehreren Eigentümern kann die Zustimmung aller Beteiligten erforderlich sein, was oft zu Verzögerungen führen kann. - Baurechtliche Vorgaben:
In manchen Regionen gibt es Vorschriften oder Denkmalschutzauflagen, die eine Installation erschweren oder verbieten. - Laufzeit und Kündigungsrisiken:
Verträge müssen langfristig sicher sein, damit sich die Investition für den Betreiber lohnt.
Fehlende technische Voraussetzungen oder wirtschaftliche Unsicherheiten können eine Dachvermietung unattraktiv machen. Deshalb ist eine sorgfältige Prüfung im Vorfeld entscheidend.
Wichtiges Thema bei Dachvermietung: Die Dienstbarkeit
Da die Photovoltaikanlage bei einer Dachvermietung das Eigentum des Investors darstellt, müssen entsprechend die Besitzverhältnisse geklärt werden. Muss der Investor finanzieren, dann verlangt die Bank in den meisten Fällen die Eintragung eines Betreibungsrechts in Abteilung II des Grundbuchs. Diese sogenannte Dienstbarkeit stellt sicher, dass die Anlage auch bei einem Verkauf der Immobilie bestehen bleibt. Ohne diese Eintragung könnte ein neuer Eigentümer den Rückbau der Photovoltaikanlage fordern, was für den Investor erhebliche Verluste bedeuten würde.
Von einer erstrangigen Dienstbarkeit spricht man, wenn dieses Betreibungsrecht an erster Stelle in Abteilung II des Grundbuchs steht. Da PV Anlagen häufig fremdfinanziert sind, ist dort in der Regel bereits eine Grundschuld zugunsten der finanzierenden Bank in Abteilung III eingetragen. Damit das Betreibungsrecht der Photovoltaikanlage vorrangig bleibt, müsste die Bank freiwillig einem Rangrücktritt zustimmen. Dies verändert zwar die Sicherheitenlage der Bank, führt jedoch nicht zwangsläufig zu einer wirtschaftlichen Benachteiligung. Somit wird der Investor bestrebt sein, sich die erstrangige Dienstbarkeit zu sichern.
- Gut zu wissen!
Ein Nachteil des Eintrags der Dienstbarkeit besteht sicherlich in den Kosten und dem Aufwand sowie der Grundbuchbelastung und einer eingeschränkten Flexibilität bei der Übertragung von Dienstbarkeiten.
Allerdings gibt es für Aufdach-Photovoltaikanlagen mittlerweile eine umfangreiche Rechtsprechung und fundierte Argumentationen, die nahelegen, dass eine Dienstbarkeit nicht in jedem Fall zwingend oder sinnvoll ist.

Was ist günstiger bei einer Dachverpachtung – Einmalige Pachtzahlung oder monatlicher Pachtzins?
Die Wahl zwischen einer einmaligen Pachtzahlung und einem monatlichen Pachtzins hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Liquiditätsbedarf, finanzielle Planung und steuerliche Aspekte. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile, die je nach wirtschaftlicher Situation des Dacheigentümers unterschiedlich ins Gewicht fallen.
Einmalige Pachtzahlung – Die Vorteile
- Sofortige Liquidität:
Eine hohe Einmalzahlung kann sofort investiert oder zur Schuldentilgung genutzt werden. Besonders für Unternehmen mit schwankendem Cashflow ist dies ein Vorteil.
- Keine langfristige Unsicherheit:
Da die gesamte Pacht direkt bezahlt wird, gibt es keine Abhängigkeit von einem langfristigen Vertrag oder einem möglichen Betreiberwechsel.
- Inflationsschutz:
Der Wert der Zahlung ist fix, unabhängig von zukünftigen Preissteigerungen.
Einmalige Pachtzahlung – Die Nachteile
- Steuerliche Belastung:
Eine hohe Einmalzahlung kann zu einer sofortigen Steuerlast führen, während laufende Zahlungen steuerlich über Jahre verteilt werden können.
- Kein kontinuierlicher Einkommensfluss:
Fehlt eine klare Strategie zur Verwendung des Kapitals, kann die finanzielle Planung langfristig schwieriger werden.
- Potenzielle Unterbewertung:
Da der Betreiber das Risiko trägt, fällt die einmalige Pacht oft niedriger aus als die kumulierten jährlichen Zahlungen über die gesamte Vertragslaufzeit.
Monatlicher Pachtzins – Die Vorteile
- Stetige Einnahmen:
Regelmäßige Pachteinnahmen sichern einen konstanten Cashflow, was besonders für kleinere Unternehmen oder Privatpersonen von Vorteil ist.
- Steuervorteile:
Einkünfte werden über Jahre verteilt und können steuerlich günstiger sein als eine hohe Einmalzahlung.
- Höhere Gesamteinnahmen:
Über eine Vertragslaufzeit von 20 bis 30 Jahren kann die Gesamtpacht die Einmalzahlung deutlich übersteigen.
Monatlicher Pachtzins – Die Nachteile
- Abhängigkeit vom Betreiber:
Die Zahlungen hängen von der wirtschaftlichen Stabilität des Pächters ab. Gerät dieser in finanzielle Schwierigkeiten, könnten die Einnahmen ausfallen.
- Inflationsrisiko:
Falls keine dynamische Anpassung vereinbart wurde, verliert der monatliche Betrag im Laufe der Jahre an Wert.
- Fehlende Flexibilität:
Ein plötzlicher Kapitalbedarf kann nicht durch vorgezogene Einnahmen gedeckt werden.
Fazit: Wann ist welche Option günstiger?
- Bei hohem sofortigen Liquiditätsbedarf (z. B. Investitionen, Schuldenabbau) ist eine Einmalzahlung vorteilhafter.
- Für langfristige finanzielle Stabilität und höhere Gesamterträge ist ein monatlicher Pachtzins attraktiver.
- Inflationsrisiken und Steuervorteile sollten individuell geprüft werden, da sie die Rentabilität beeinflussen können.
Die beste Wahl hängt also von der finanziellen Situation und den langfristigen Zielen des Dacheigentümers ab.

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