Grundlast Strom

Die Grundlast Strom ist ein zentraler Bestandteil der Energieversorgung und spielt eine entscheidende Rolle, um die kontinuierliche Stromversorgung rund um die Uhr sicherzustellen. In Zeiten wachsender Nachfrage nach erneuerbaren Energien stellt sich die Frage, wie die Grundlast Strom auch ohne fossile Brennstoffe zuverlässig gedeckt werden kann. Was genau bedeutet Grundlast, welche Technologien kommen zum Einsatz und wie sieht die Zukunft einer nachhaltigen Energieversorgung aus? In diesem Beitrag beleuchten wir die Grundlagen, Herausforderungen und innovativen Ansätze zur Sicherung einer stabilen Stromversorgung. Zudem werfen wir einen Blick auf die Grundlast in einem Haushalt.
Grundlast-Strom

Was bedeutet Grundlast Strom? Eine Definition

Die Grundlast beschreibt die kontinuierlich benötigte elektrische Leistung in einem Versorgungsgebiet und entspricht der niedrigsten Stromnachfrage innerhalb eines Tages, die niemals unterschritten wird. Üblicherweise ist der Stromverbrauch in der Nacht am geringsten, wodurch sich die Grundlast primär aus dem nächtlichen Bedarf ergibt.

Hauptverursacher sind Industrieanlagen, Dauernutzer in privaten Haushalten wie Elektrogeräte im Stand-by-Modus, sowie die Straßenbeleuchtung. Der zusätzliche, tagsüber anfallende Strombedarf wird als Mittellast bezeichnet, während kurze Verbrauchsspitzen, die nur wenige Stunden auftreten, die Spitzenlast darstellen. Die Grundlast Strom ist keine konstante Größe und variiert abhängig von Jahreszeit, Tag und langfristigen Trends.

Grundlast Strom im Haushalt

Entsprechend der Grundlast eines Landes hat auch jeder Privathaushalt eine Grundlast, die wiederum auf den nationalen Strombedarf Einfluss hat. Bestimmt wird diese Grundlast Strom vom dauerhaften Verbrauch im Haushalt angeschlossener Geräte. Da einige davon permanent laufen, kann man hier von ein „Grundrauschen“ sprechen. Hier liegt meist ein Einsparpotenzial. Doch um die permanenten Verbräuche zu reduzieren, müssen Sie wissen, von welchen Geräten diese verursacht werden.

Die Stromgrundlast eines durchschnittlichen Haushalts in Deutschland liegt typischerweise zwischen 100 und 400 Watt, abhängig von der Anzahl der Bewohner, der verwendeten Geräte und den individuellen Nutzungsgewohnheiten. Dieser Wert repräsentiert den dauerhaften Stromverbrauch durch Geräte, die rund um die Uhr laufen oder im Stand-by-Modus verbleiben.

Hier die wichtigsten Geräte, die zur Stromgrundlast im Haushalt beitragen:

  1. Kühl- und Gefrierschrank:
    Diese Geräte laufen rund um die Uhr, um Lebensmittel frisch zu halten.
  2. Stand-by-Geräte:
    Fernseher, Computer, Spielkonsolen, Mikrowellen, und andere Geräte, die im Stand-by-Modus verbleiben.
  3. Router und Modem:
    Diese Geräte sind oft dauerhaft eingeschaltet, um die Internetverbindung aufrechtzuerhalten.
  4. Beleuchtung:
    Besonders Lampen, die in der Nacht eingeschaltet bleiben, wie Flur- oder Nachtlichter.
  5. Aquarien und Terrarien:
    Heizungen, Filter und Beleuchtung für Tiere und Pflanzen.
  6. Heizungspumpen:
    Vor allem in der kalten Jahreszeit arbeiten sie kontinuierlich.
  7. Ladestationen:
    Elektronische Geräte wie Smartphones und Tablets, die häufig dauerhaft angeschlossen bleiben.
  8. Kleingeräte:
    Elektronische Zahnbürsten, Küchenmaschinen oder andere Geräte mit kontinuierlichem Ladebedarf.

Trotz der Vielzahl der Geräte lässt sich oft mit einfachen Mitteln der Verbrauch und damit auch die Grundlast Strom reduzieren.

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Hier auf einen Blick Maßnahmen zur Verbrauchsreduktion:

  • Effiziente Geräte nutzen:
    Tauschen Sie alte Kühlschränke oder Gefrierschränke gegen energieeffiziente Modelle aus. Beachten Sie dabei, dass es die Effizienzklassen A+ bis A+++ nicht mehr gibt. Europaweit gelten nun die Stufen A bis G.
  • Stand-by vermeiden:
    Schalten Sie Geräte vollständig aus. Eine Hilfe dabei sind abschaltbare Steckdosenleisten.
  • Router nachts abschalten:
    Wenn keine Dauerverbindung benötigt wird, schalten Sie Router und Modem über Nacht ab.
  • LED-Beleuchtung verwenden:
    Ersetzen Sie alte Glühlampen durch sparsame LED-Leuchtmittel.
  • Zeitschaltuhren einsetzen:
    Nutzen Sie Zeitschaltuhren für Aquarienbeleuchtung oder andere Geräte, um sie nur bei Bedarf zu betreiben.
  • Effiziente Heizungspumpen installieren:
    Moderne Pumpen verbrauchen deutlich weniger Strom als ältere Modelle.
  • Geräte nur bei Bedarf laden:
    Entfernen Sie Ladegeräte aus der Steckdose, sobald das Gerät vollständig geladen ist.
  • Regelmäßige Wartung:
    Reinigen Sie Kühlschrankdichtungen und Heizungsfilter, um die Effizienz der Geräte zu maximieren.
  • Nachtlichter mit Bewegungsmeldern:
    Statt durchgehend eingeschalteter Lampen können Nachtlichter mit Bewegungssensoren genutzt werden.
  • Energieverbrauch messen:
    Verwenden Sie ein Strommessgerät, um versteckte Stromfresser zu identifizieren und gezielt zu ersetzen oder abzuschalten.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich die Stromgrundlast im Haushalt reduzieren und damit gleichzeitig die Umwelt schonen.

Wie Sie Ihre Grundlast Strom ermitteln

Sie können Ihre Stromgrundlast überprüfen, indem Sie zum Stromzähler gehen und den Verbrauch vor und nach einer Stunde ohne zusätzliche Stromnutzung vergleichen. Stellen Sie dazu alle größeren Verbraucher wie Herd, Föhn, Backofen und ähnliche Geräte aus. Bei einem Drehscheibenzähler lässt sich zudem die Dauer einer Umdrehung der rechten Scheibe messen, um den Stromverbrauch zu berechnen.

Eine komfortablere Alternative bieten WLAN-fähige Leistungsmessgeräte. Diese Geräte tracken den Stromverbrauch einzelner Geräte präzise und ermöglichen eine einfache Analyse Ihrer Verbrauchsdaten.

Verfügt Ihr Haushalt über einen modernen digitalen Stromzähler, so können Sie Ihren aktuellen Verbrauch direkt auf dem Display ablesen. Hier können Sie spontan erkennen, wie hoch die Grundlast ist, und diesen Wert auf Tages- oder Monatsverbrauch hochrechnen.

Dazu gibt es noch weitere Möglichkeiten, mit denen Sie die Grundlast Strom ermitteln können.

  1. Strommessgeräte für Einzelgeräte nutzen:
    Mit einfachen Steckdosenmessgeräten können Sie gezielt den Verbrauch einzelner Geräte prüfen und so potenzielle Stromfresser identifizieren.
  2. Verbrauch zu unterschiedlichen Tageszeiten messen:
    Vergleichen Sie die Grundlast am Tag und in der Nacht, um versteckte Dauernutzer zu entdecken.
  3. Geräte mit hoher Stand-by-Last ersetzen:
    Identifizieren Sie Geräte, die auch im Stand-by-Modus viel Energie verbrauchen, und tauschen Sie diese gegen sparsame Alternativen aus.
  4. Unnötige Verbraucher abschalten:
    Geräte wie Mikrowellenanzeigen, alte Router oder überflüssige Netzteile können häufig dauerhaft vom Netz getrennt werden.
  5. Zeitintervallmessung:
    Beobachten Sie Ihren Verbrauch über längere Zeiträume, um Schwankungen zu erkennen und Maßnahmen entsprechend anzupassen.
  6. Verbrauchsmuster verstehen:
    Analysieren Sie wiederkehrende Belastungsspitzen, wie sie beispielsweise durch Heizungs- oder Pumpensysteme entstehen und optimieren Sie deren Laufzeiten.
  7. Smart-Home-Systeme nutzen:
    Integrierte Smart-Home-Lösungen können nicht nur den Verbrauch messen, sondern auch automatisiert Geräte abschalten, um Strom zu sparen.

Mit diesen Methoden können Sie nicht nur Ihre Grundlast genau ermitteln, sondern auch gezielte Maßnahmen ergreifen, um den Stromverbrauch nachhaltig zu senken.

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Grundlast nachhaltig mit Solarstrom decken

Wenn Sie Ihre Grundlast Strom ermittelt haben, können Sie sich die Frage stellen, ob Sie diese eventuell unabhängig von Ihrem Stromanbieter mit Photovoltaik decken können.

Für viele Haushalte reicht ein Balkonkraftwerk aus, um die Grundlast tagsüber größtenteils abzudecken und eventuell Überschüsse zu produzieren. Diese können genutzt werden, um andere Geräte zu betreiben oder ins Netz eingespeist zu werden. Das Hauptziel eines Balkonkraftwerks ist es, die Grundlast zu decken. Daher sind diese Anlagen kompakter und meist ohne Speicher ausgelegt. In besonderen Fällen können jedoch Anpassungen erforderlich sein.

Eine größere Solaranlage hingegen geht über die Grundlast hinaus und liefert genug Strom, um den gesamten Haushalt zu versorgen. Sie ermöglicht den Betrieb zusätzlicher Geräte wie einer Wallbox für E-Autos, Wärmepumpen, Backöfen und Herde. Damit wird nicht nur die Grundlast gedeckt, sondern die gesamte Energieversorgung Ihres Haushalts unterstützt.

Allerdings ist die Energieproduktion auf Sonnenstunden beschränkt. Nachts oder bei geringer Sonneneinstrahlung wird keine Energie erzeugt, sodass der Strombedarf dann meist durch Netzbezug gedeckt wird. Alternativ können Sie einen Stromspeicher einsetzen, um Energie für diese Zeiten zu speichern. Allerdings sind Speicher momentan noch teuer, so dass Sie dazu eine Kosten-Nutzenrechnung durchführen sollten.

Wenn Sie es schaffen, Ihre Grundlast mit eigener Solarenergie zu decken, profitieren Sie gleich doppelt: Sie reduzieren Ihre Stromkosten langfristig und erhöhen Ihren Autarkiegrad kurzfristig, indem Sie weniger Strom aus dem Netz beziehen. So übernehmen Sie aktiv die Kontrolle über Ihre Energieversorgung und leisten einen Beitrag zur Reduzierung klimaschädlicher Emissionen.

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Photovoltaik und die nationale Grundlast Strom

In Deutschland liegt die Grundlast, also die kontinuierlich benötigte Mindestleistung im Stromnetz, je nach Wochentag und Jahreszeit zwischen 40 und 60 Gigawatt. Im Gegensatz dazu erreicht die Spitzenlast, die maximale Belastung des Stromnetzes in einer bestimmten Zeitperiode, Werte von über 80 Gigawatt. Zur Sicherstellung der Grundlast wird der benötigte Strom in der Regel von sogenannten Grundlastkraftwerken bereitgestellt.

Die Zahlen sprechen für sich: Laut dem Portal statista trägt Photovoltaik in Deutschland zunehmend zur Stromerzeugung bei. Im Jahr 2024 stammten etwa 14,7 % des erzeugten Stroms aus PV Anlagen. Damit steigt der Anteil an volatilen, erneuerbaren Stromquellen im deutschen Energiemix.

 

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Für Photovoltaik gilt dabei aber, dass PV Anlagen ihre maximale Leistung während sonniger Tagesstunden liefern und nachts keine Energie erzeugen. Damit sind sie nur bedingt zur Deckung der Grundlast geeignet. Dennoch können sie tagsüber einen Teil des konstanten Energiebedarfs abdecken, wodurch der Einsatz fossiler Energieträger reduziert wird.

Um die Grundlast auch bei Dunkelheit oder geringer Sonneneinstrahlung zuverlässig zu decken, sind ergänzende Technologien wie Energiespeicher erforderlich. Diese ermöglichen es, überschüssigen Solarstrom zu speichern und bei Bedarf bereitzustellen, wodurch die Integration vor allem großer Photovoltaikanlagen in die Grundlastversorgung verbessert wird.

Eigene Flächen nutzen und mit Gewinn zur Energiewende beitragen

Um einen spürbaren Beitrag zur Energiewende zu leisten, ist der Zubau von Photovoltaikanlagen im großen Maßstab notwendig. Solche PV Anlagen werden auf Industriedächern oder Ställen und großen Freiflächen errichtet. Sollten Sie über eine solche Fläche verfügen, ist Solar Direktinvest ihr Partner. Wir entwickeln Dach- und Freiflächen für die Installation von Photovoltaik.

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